Gelesen: 04. – 08.07.2022 (netto 365 Seiten)
Was für ein wunderbares Buch! Jacob Ross kommt eigentlich von Grenada (ursprünglich 1498 von Kolumbus entdeckt und Concepción genannt) und lässt seinen Krimi in seiner alten Heimat spielen.
Cooler Inselslang, coole Gestalten und vor allem starke Frauen. Dazu schräge Bräuche und irgendwie drunter etwas ganz Dunkles.
Michael “Digger” Digson, illegitimer Sohn des Police Commissioners, wird von einem klugen Detective in eine ehr illegale Truppe von Polizisten shanghaied und nach England geschickt um Forensik zu lernen. So einfach, so clever. Denn zurück auf der Insel sorgt die Truppe für Aufklärung von Dingen, die wohl in der Vergangenheit einfach unter den Teppich gekehrt worden wären.

Digger verfolgt dabei mehrere Fälle: Einmal den Tod seiner Mutter (nie aufgeklärt, nie gesühnt) sowie alles was anfällt, vor allem einen alten Fall um einen verschwundenen Jungen. Denn das kann Digger richtig gut – die Knochen lesen.
Und dabei gräbt Digger ganz tief, vergrätzt die jede Menge Leute und steht kurz vor dem Aus. Aber er ist clever und kann Gut und Böse unterscheiden. Und kann auch politische Spiele spielen.
Extrem spannend, super lockere Sprache (perfekt übersetzt) mit perfekt sitzenden Dialogen und ziemlich viel Tiefgang in die Geheimnisse der Gesellschaft. Und auch wenn Frauen unter der Knute einer durchgeknallten Feuerbaptistenkirche leiden bleiben vor allem die starken und selbstbewussten Frauen hängen. Die sind cool.
Teil Eins einer Trilogie, im Original von 2016. Her mit dem Rest! Unbedingt!
Soundtrack dazu: The Bolokos – Caribbian Dream, was sonst?
PS: Und Jacob Ross so? Der ließt euch vor!