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  • Bücher, schnell gelesen: Teil 1.076

    Bücher, schnell gelesen: Teil 1.076

    Matt Ruff - Mirage (DTV, 2014)
    Matt Ruff – Mirage (DTV, 2014)

    Gelesen: 13. – 14.11.2014, netto 478 Seiten.

    Hey – Realitätsverschiebung galore! Wie bei Jasper Fforde, wie in Iron Sky oder im unfassbaren “Der stählerne Traum” haut Matt Ruf einmal kräftig gegen die Weltblase und eine klitzekleine Verschiebung entsteht: Christliche Fundamentalisten haben 09.11.2001 mit 4 entführten Flugzeugen die UAS (United Arabian States) angegriffen – und damit einen Krieg gegen den Terror provoziert. Alles was wir von “9/11” kennen ist wie vor einem Spiegel umgedreht. Da das alles nur schwer in eine Logik zu packen ist hilft das Buch mit Auszügen aus der Online (“Intenetz”) Bibliothek “Die Bibliothek von Alexandria”. Gut gemacht übrigens…

    Der Plott selbst ist einfach, eifrige Agenten der Sicherheitsbehörden verfolgen komische Spuren – irgendwas scheint nicht zusammenzupassen. Zum einen, weil die eigene Regierung lügt, zum anderen, weil sie Dinge finden die nicht der Realität entsprechen. Auf der Suche kommen sie bis in die Terrorgegenden von Nordamerika (und nehmen den Oberschurken Rumsfeld fest).

    Die Idee ist gut, die Ausführung auch – einzig kleine Fehler in der deutschen Übersetzung nerven und am Ende scheitert Matt Ruff daran die Geschicht “so” oder “so” zu Ende zu bringen. Das ärgert, denn ein völlig offenes Ende oder ein einfaches Ende des Krimi-Plots wären besser gewesen. So nervt der Schluss beinahe schon. Dennoch spannend und wegen der vielen Analogien zu unser Realität auch ausreichend lustig.

    Soundtrack dazu: Slap of Reality, was sonst?