
Gelesen: 18. – 21.04.2012 (Zeit nicht genommen), netto 358 Seiten.
Herrlich. Einfach herrlich. Surreal wie Jörg Juretzka’s Kristof Kryszinski Krimis (KKK), und als Held eine echte Lusche, ein Versager – ein Tischtennisspieler der sich, weil es grad nix besseres gibt, als Privatdetektiv versucht. Das ganze vor Hamburger Lokalkolorit (“Ähnlichkeiten mit echten Personen und Fernsehsendungen sind rein zufällig“), der hier nicht verraten werden muss.
Dazu ist Schulz auch noch ein echter Wortschmied, der keine zufälligen oder langweiligen Sätze schmiedet, nein – seine Worte sind gut gewählt und bringen die Geschichte auf ein wirklich ungeahntes Niveau. Wortwitz nennt man das wohl.
Das ganze als Krimi zu betrachten ist zu einfach, es ist mehr eine durchgeknallte Geschichte rund um Castingshows, D-Promis, Looser und … Karma. Ganz viel Karma. Nur leider ereilt das Karma das eine oder andere Mal den Falschen. Und Onno Viets, der Looser und Hauptdarsteller, merkt gar nicht das er die Zündladung für das ganze Chaos ist. Cool.
Auch bemerkenswert: Der ständige Wechsel in der Erzählperspektive trägt einen gehörigen Teil dazu bei das es nicht nur spannend sondern auch “flott” bleibt. Gut umgesetzt!
Soundtrack dazu: Bronx Boys!