Category: Bücher

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 943

    Bücher, schnell gelesen: Teil 943

    Rob Alef - Das magische Jahr (UT Metro, 2012)
    Rob Alef – Das magische Jahr (UT Metro, 2012)

    Gelesen: 02. – 03.09.2012 (Zeit nicht genommen), netto 308 Seiten

    Zu viel Arbeit, zu viel Hektik vor dem Urlaub und zack! hatte ich einen neuen Band von UT Metro erworben der schon als Rotbuch Ausgabe in meinem Regal steht. Nevermind, nach 4 Jahren kann ich das auch nochmal lesen…

    Ich liebe die “Thursday Next” Bücher von Jasper Fforde – vor allem wegen ihrer leicht verschobenen Wirklichkeit. Rob Alef exerziert das ganze mit der Studenten”revolution” von 1968 durch – ein Kriminalroman in einem Berlin in dem die “Revolution” tatsächlich obsiegt hat. Das ganze ist mit den gängigen Kenntnissen über Rudi Dutschke, Kommune 1 oder aber den SDS gut zu verstehen und immer – wirklich immer – hochgradig lustig! Am schönsten wird das ganze, wenn die Pinguine eingreifen. Und noch schöner, das die Pinguine Poitín sprechen – eine Sprache aus …. Single Malt? Und ja, ein Glass fassgelagerten Jahrgangs-Lebertran nehme ich auch!

    Ein Genuss, auch im zweiten Durchgang!

    Soundtrack dazu: “Student Power – what a shower” (Angelic Upstarts), was sonst?

    Rob Alef - Das magische Jahr (Rotbuch, 2008)
    Rob Alef – Das magische Jahr (Rotbuch, 2008)
  • Bücher, schnell gelesen: Teil 942

    Bücher, schnell gelesen: Teil 942

    Friedrich Sieburg - Die Lust am Untergang (Die Andere Bibliothek, 2010)
    Friedrich Sieburg – Die Lust am Untergang (Die Andere Bibliothek, 2010)

    Gelesen: 30.08. – 02.09.2012 (Zeit nicht genommen), netto 408 Seiten

    Das ist schräg und ehr ungewöhnlich in meiner Sammlung. Aber ich mag durchaus, die Vergangenheit aus den Augen von damals zu sehen.

    Ich nehm mal ein paar Zitate:

    “…Sein Schaffen verstand sich vorrangig als Beitrag zur nationalen Identitätsstiftung. Es stellt den Versuch dar, mit literarischen Essays und kritischen Rezensionen eine geistige Nationalgeschichte zu entwerfen, Befindlichkeiten auszuloten und auf diese Weise Zeitkritik zu betreiben” ( (c) Wikipedia)

    In Wirklichkeit aber zappelt die Menschheit, soweit sie an der Zivilisation teilnimmt, im Netz des Absatzterrors, vor dem selbst die staatlichen Mächte sich zu beugen beginnen” ((c) Eichborn AG, 2010)

    Was unsere modernen Knigges mit so unnachahmlicher Anmut den ‘Benimm’ nennen, sind lauter Kindereien, sobald die höhere Spähre dessen, was ‘man’ trägt oder ‘man’ tut in Frage steht. Das Entscheidende ist vielmehr, dass den wenigen Menschen, die aus irgendeinem Grund das Bedürfnis fühlen, gute Manieren an den Tag zu legen oder sich höheren Genüssen hinzugeben, daraus kein Strick gedreht werde.” ((c) Eichborn AG, 2010)

    Schwer zu lesen und immer mit dem Blick “ist von 1954” zu verstehen. Aber putzig, diesem einsamen Streiter zu folgen. Bestärkt mich darin, keine Lyrik oder das Feuilleton einer Tageszeitung zu lesen.

    Soundtrack dazu: VA – Soundtrack zum Untergang, was sonst?

    n.b.: Band 2.821 der nummerierten Erstausgabe. Book Collectors Are Pretentious Assholes!

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 941

    Bücher, schnell gelesen: Teil 941

    Michel Boizkovic - Drift (Tropen, 2011)
    Michel Boizkovic – Drift (Tropen, 2011)

    Gelesen: 28. – 30.08.2012 (Zeit nicht genommen), netto 314 Seiten

    Das ist spannend – keine Krimi, aber aufgrund der Erzählstruktur (und der Anzahl Menschen die Sterben und/oder Drogen nehmen) eine spannende Sache.

    Es gibt 2 Geschichten, mit einander verwoben und in unterschiedlichen Erzählarten dargeboten: Martin ist der Drogen-Connoisseur und Möchtegernschriftsteller: Wenn er gut drauf ist, dann ist er ein bitterböser Freak – wenn er schlecht (oder “nicht”) drauf ist, dann ist er ein Weichei. Also wie jeder Junkie. Julien ist ein ziel- und heimatloser Migrant in der Schweiz – sein Ausbruch aus dem behüteten Zuhause führt ihn als freiwilligen an die Front in seiner Heimat Kroatien. Und, wow, er ist der geborene Sniper.

    Zuerst passen die Geschichten nicht zusammen, dann lernt der Kopf schnell die beiden parallel zu lesen. Das ganze ist lakonisch gegen über Krieg und Tod, genauso wie gegenüber Drogen. Das Ende ist vorhersehbar aber kommt ganz ok – ich hätte mir ein deutlich brutaleres Ende gewünscht. Aber es wird so schon genug gestorben! Keine Krimi, ehr ein Roadmovie – aber sehr schön!

    Soundtrack dazu: Hateful Monday, was sonst?