Category: Bücher

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 949

    Bücher, schnell gelesen: Teil 949

    Don Winslow - Kings of Cool (suhrkamp nova, 2012)
    Don Winslow – Kings of Cool (suhrkamp nova, 2012)

    Gelesen: 12. – 14.10.2012 (Zeit nicht genommen), netto 338 Seiten.

    Krank sein ist doof. Noch viel schlechter ist es während einer Geschäftsreise krank zu werden und dann mit einer kommenden Erkältung den Flieger nach Hause zu besteigen. Ergebnis letzte  Woche: Freitag krank – keine Arbeit. Das gute: Hege (Sofa) und Pflege (Tee mit Honig) wurde begleitet vom neuen Don Winslow, der mit perfektem Marekting parallel zum “Savages” Kinostart in die Läden kam.

    Und das Kopfkino? Volle Dröhung. “Kings of Cool” wird als Prequel zu “Zeit des Zorns” vermarktet – das ist aber viel zu kurz gedacht. Ehr ist es ein geschickter oder vielleicht auch smarter Schachzug von Don Winslow um eine Verbindung zwischen allen seinen Büchern zu schaffen. Ihr solltet nicht nur Ben, Chon und O kennen – nein, ihr solltet auch mit Bobby Z und mit Frankie Machine vertraut sein. Dieser kleine schwarze Brocken schlägt nämlich einen viel größeren Bogen, sowohl in der Historie als auch im Œuvre von Don Winslow.

    Sprachlich modern (oder “cool”, keine Ahnung), spannend, gewalttätig und manchmal ein wenig “platt”, vor allem wenn das Buch im Vorbeigehen noch die Weltgeschichte verklären resp. erklären will – dann wird es doch ein wenig flach. Aber sonst eine klasse Krimigeschichte mit vielen bösen Menschen. So soll es sein!

    Aber – keine Sorge – es ist eine schöne Geschichte und vor allem dann mehr als spannend wenn ihr die anderen Bücher gelesen (und im Kopfkino behalten) habt. Dann geht nichts schief!

    Soundtrack dazu: Mariachi El Bronx, was sonst?

     

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 948

    Bücher, schnell gelesen: Teil 948

    Markku Ropponen - Tote Finnen tanzen keinen Tango (Piper, 2012)
    Markku Ropponen – Tote Finnen tanzen keinen Tango (Piper, 2012)

    Gelesen: 09. – 12.10.2012 (Zeit nicht genommen), netto 356 Seiten.

    Unterhaltsamer Privatdekteivplot aus Finnland, dem Land der Tangotänzer und Selbstmörder. Und der drogenhandelnden Bikergangs.

    Und des Niedergangs, überall und auch bei Otto Kuhala, dem Privatdetektiv der der Polizei immer einen Schritt voraus ist, vor allem weil er seine Schnauze immer schön am Boden hält – und so stolpert er über Leichen und kommt quasi mit dem aufklären nicht hinterher.

    Sehr humorvoll, locker geschrieben und mit viel Lokalkolorit – das macht Spass. Ein wenig mehr lakonische Gewalt und das ganze wäre sogar richtig gut. Eine Prise Kristof Kryszinski und das ganze wäre perfekt!

    Soundtrack dazu: Punk Lurex OK, was sonst?

  • Bücher, schnell gelesen: Teil 947

    Bücher, schnell gelesen: Teil 947

    Ken Bruen - Jack Taylor geht zum Teufel (Atrium, 2012)
    Ken Bruen – Jack Taylor geht zum Teufel (Atrium, 2012)

    Gelesen: 07. – 08.10.2012 (Zeit nicht genommen), netto 235 Seiten.

    Ken Bruen schafft es wie keiner einen sympathischen Looser zu beschreiben. Period. Da möchten wir am liebsten alle saufen- und koksende Iren werden. Ohne Frage. Ohne Widerstand.

    Im 8ten Fall für Jack Taylor sind wir offensichtlich in einem sehr realen Albtraum. Diesmal ist nicht ein Böser (oder eine Böse) der Gegner – diesmal muß es der Leibhaftige (oder, je nach Weltanschauung, ein gefallener Engel) selbst sein. Ist Jack inzwischen dem Säuferwahn verfallen? Ich denke ja!

    Wie jedes Buch aus der Jack Tayler Reihe extrem kurzweilig und mit wenigen Worten und knappen Sätzen wird sehr viel erzählt bzw. das Kopfkino befeuert. Und das beste: Natürlich das Jack die Einreise in die USA verwehrt wurde (das wäre ja auch noch schöner!). Lieblingssatz: “Da schoss ich ihm in die Eier“.

    Soundtrack: Devils Brigade, was sonst?